Die Schafszucht hat sicher nicht nur ihre Begründung in der "Liebe zum Schaf", sondern auch in der "Liebe zur Landschaft". Seit sich Landwirtschaft nur noch im großen Stil lohnt, verwildern immer mehr Wiesen und Felder: das so genannte "saure" Gras setzt sich durch, Gestrüpp macht das Gelände unzugänglich, es kommt zu einer Artenarmut. Die Schafe fressen zur Not zwar auch "saures" Gras, bevorzugen jedoch eine Wiese mit verschiedenen Blumen, Kräutern und weichem Gras. Wird nun eine Wiese regelmäßig gemäht, verschwindet das saure Gras und es kommt ein gesunder Artenmix zurück. Das gemähte Gras wird dann im Winter als Heu an die Schafe verfüttert.
Auch in der Region um Schwanheim gibt es viele kleine Parzellen mit unterschiedlichen Besitzern, die sich durch immer weitere Vererbung und damit Aufsplittung unter den Erben, gebildet haben. Daher sind viele Grundstücksbesitzer froh, wenn ihre Wiesen mitgemäht und somit gepflegt werden. Eigentlich wird Landschaftspflege auch mit Zuschüssen vom Land unterstützt, hierzu müssten allerdings Pachtverträge mit den Besitzern der Wiesen abgeschlos- sen werden, was mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden wäre.
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